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Interview mit der SCHWETZINGER ZEITUNG: Daniel Born erlebt „Candy- und Shitstorm“

SCHWETZINGER ZEITUNG: Herr Born, Ihr unbedachter Vermerk eines Hakenkreuzes hinter dem Namen eines AfD-Abgeordneten bei einer Abstimmung im Landtag hat für einigen Wirbel gesorgt. Wie sehen Sie den Vorgang mit einer Woche Abstand?

DANIEL BORN: Ich schäme mich sehr. Es war ein großer Fehler, den ich mir niemals verzeihen kann. Ich habe in einer geheimen Wahl ein Nazi-Zeichen hinter eine Partei voller Nazis gemacht. So darf man sich als Vizepräsident des Landtags selbst bei einem Kurzschluss nicht gehen lassen. Ich bin überzeugter Anti-Faschist und kämpfe für ein Land in dem wir alle in Vielfalt, Inklusion und Demokratie miteinander leben. Die AfD ist eine rechtsextreme Partei, die all das mit Füßen tritt. Permanent verletzt sie ganze Bevölkerungsgruppen in ihrer Menschenwürde. Und sie will unsere Parlamente chaotisieren. Das hat sie an dem Tag wieder geschafft. Weil wir in unseren Parlamenten beweisen, wie wir als pluralistische Gesellschaft diskutieren können und handlungsfähig sind. Das passt der AfD nicht und sie nutzt jede Gelegenheit, um Chaos zu stiften.

SCHWETZINGER ZEITUNG: Bereuen Sie im Nachhinein, dass Sie sich dazu bekannt haben?

DANIEL BORN: Nein, es war ein Fehler und zu seinen Fehlern muss man stehen. Erst recht, wenn die Gefahr besteht, dass über Wochen spekuliert wird und so der Landtag insgesamt Schaden nimmt oder unschuldige Abgeordnete verdächtigt werden. Ich habe unmittelbar nach meinem Outing die Konsequenzen gezogen und bin als Vizepräsident zurückgetreten und habe die SPD-Fraktion verlassen.

SCHWETZINGER ZEITUNG: Auf Youtube und TikTok kursieren etliche Videos von der Stimmzettelauszählung im Landtag. Die AfD hat sofort ihren Rücktritt gefordert …

DANIEL BORN: Einiges davon ist zusammengeschnitten aus verschiedenen Aufnahmen von verschiedenen Tagen. Ich war nicht im Plenarsaal, als der Zettel gezeigt wurde, sondern in meinem Büro. Es ging mir nicht gut. (…)

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Die Freitagspost: Eine Woche, wo mir die Worte fehlen für einen eigenständigen Freitagspost-Artikel

Unverzeihlich. So habe ich selbst den Fehler bezeichnet, den ich vor acht Tagen begangen habe. Viele haben sich diesem Urteil angeschlossen. Andere haben mir geschrieben, dass Menschen anderen Menschen immer verzeihen können.

Ich habe am Donnerstag vor einer Woche auf eine Stimmkarte mit Kandidierenden der AfD ein Hakenkreuz gekritzelt. Am nächsten Tag habe ich mich zu meinem Fehler bekannt und sofort die Konsequenzen gezogen: Ich bin als Landtagsvizepräsident zurückgetreten und habe die SPD-Fraktion verlassen.

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Winfried Kretschmann hielt mir zugute, dass ich mich selbst geoutet habe und kommentierte: „Damit hat er Schaden vom Parlament abgewendet – der Schaden bleibt in erster Linie bei ihm.“

Am Wochenende tagten die Parteigremien und sowohl mein Landespräsidium als auch mein Kreisvorstand kamen zu dem Ergebnis, dass ich eine Belastung für den Wahlkampf bin. Diese Einschätzung nehme ich sehr ernst. Darum bin ich am Montag von meinen Ämtern als Kreisvorsitzender der SPD sowie als Mitglied des Präsidiums und des Landesvorstands zurückgetreten.

 

Interview mit der STUTTGARTER ZEITUNG: „Nach der Landtagswahl beende ich meine politische Karriere“

STUTTGARTER ZEITUNG: Herr Born, es ist eine Woche her, dass Sie dieses Hakenkreuz gemalt haben. Sie sind sicher kein Rechtsextremer, warum haben Sie das getan?

DANIEL BORN: Das wüsste ich selbst gern. Ich kann es nur laienhaft als Kurzschlussreaktion bezeichnen. Ich war an dem Tag extrem emotional aufgewühlt, weil mich diese Chaotisierung der AfD während der Wahlgängen aufgewühlt hat. Ich erkenne wirklich, dass die AfD versucht, unsere Parlamente lächerlich zu machen. Und ich habe gemerkt, dass mich das zersetzt. Ich hätte an dem Tag den Landtag besser früher verlassen.

STUTTGARTER ZEITUNG: Was meinen Sie genau?

DANIEL BORN: Eins meiner größten Probleme ist, dass wir uns an die AfD gewöhnen. Ich finde es beispielsweise richtig, wenn es Störungen gibt, wenn Frau Weidel ein Sommerinterview halten darf, wie alle anderen auch. Und ich finde es auch richtig, wenn Gemeinden alles tun, dass die AfD nicht in ihre Hallen kann. An dem Tag kamen Äußerungen, wie sie immer wieder kommen. Es war nicht so eskalierend, wie es sonst oft ist. Aber gerade diese Normalisierung, ganze Bevölkerungsgruppen verächtlich zu machen, das ist das, was ich viel gefährlicher finde, als einzelne Schreihalsaktionen von Rechtsextremen. Rechtsextreme Hetze wird dadurch teil von unserem Alltagsdiskurs – dabei darf sie niemals Teil eines demokratischen Diskurses sein.

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Interview mit dem SWR: „Ich habe einen Wählerauftrag (...) und den Job bringe ich ordentlich zu Ende“

SWR AKTUELL: Herr Born, Sie haben Ihren Rückzug aus der Fraktion damit begründet, dass Sie Schaden von Ihrer Partei abwenden wollen. Warum wollen Sie das Mandat trotzdem behalten?

DANIEL BORN: Ich habe in einer Kurzschlusshandlung ein Nazi-Zeichen hinter eine Partei voller Nazis gemacht. Der Kampf gegen Rechts muss geführt werden. Der muss aber mit den richtigen Mitteln geführt werden, und ich habe an dem Tag definitiv eine völlig idiotische Sache gemacht.

Darum ist auch richtig, dass ich als Vizepräsident zurückgetreten bin. Und natürlich habe ich die SPD-Fraktion verlassen, denn ich will jeden Schaden von meiner SPD-Fraktion, jetzt ehemaligen SPD-Fraktion, abwenden. Aber ich habe einen Wählerauftrag hier in Schwetzingen und die Wähler:innen hier sagen mir auch: 'Herr Born, da haben Sie echt Scheiße gebaut.' Aber die sagen mir auch: 'Vertreten Sie uns bitte weiter im Landtag' - und den Job bringe ich ordentlich zu Ende. So bin ich erzogen worden.

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Interview im TAGESSPIEGEL: „Daniel Born über seinen tiefen Fall im Hakenkreuz-Skandal“

TAGESSPIEGEL: Herr Born, Sie haben am vergangenen Donnerstag während einer geheimen Wahl ein Hakenkreuz neben den Namen eines AfD-Kandidaten auf den Wahlzettel gezeichnet. Was hat Sie zu diesem Schritt getrieben?

DANIEL BORN: In einer emotionalen Kurzschlusssituation habe ich ein Nazizeichen hinter den Namen einer Partei voller Nazis gezeichnet. Ich bedaure das sehr. Das ist ein Fehler, den ich mir nie verzeihen werde. Die AfD wächst und wächst, sie zerstört alles, was wir uns als freie Gesellschaft aufgebaut haben. In der Debatte vor der Wahl wurde wieder einmal gegen trans Kinder gehetzt und es wurden die Abläufe chaotisiert. Das hat bei mir zu einem emotionalen Aussetzer geführt.

TAGESSPIEGEL: Die Abstimmung war geheim. Warum haben Sie entschieden, sich zu der Aktion zu bekennen?

DANIEL BORN: Ich habe bemerkt, dass es eine große öffentliche Wahrnehmung gab, und mir war klar: Jetzt wird die Suche nach dem Schuldigen losgehen, womöglich tagelang. Dabei hätte der Landtag großen Schaden genommen.

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