Kindertagespflege: 9,50 Euro pro Stunde und Kind wäre ein Schritt – und nicht nur ein Schrittchen

Landespolitik

Stuttgart. Nach der Ankündigung kleiner finanzieller Verbesserungen in der Kindertagespflege fordert Daniel Born, Sprecher für frühkindliche Bildung der SPD-Landtagsfraktion, von der grün-schwarzen Landesregierung weitere konkrete Schritte: „Die Kindertagespflege ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Kinderbetreuung. Die Ankündigung bedeutet ein Schrittchen in die richtige Richtung, doch das reicht bei Weitem noch nicht aus. Damit das Berufsfeld der Kindertagespflege an Attraktivität gewinnt und überall im Land zum Leben reicht, müssen wir endlich die Rahmenbedingungen angleichen. Dazu sollten die laufenden Geldleistungen für Kindertagespflegepersonen sofort auf 9,50 Euro pro Stunde und Kind erhöht werden.“

Viele pädagogische Aufgaben wie Entwicklungsdokumentation, Elterngespräche und Kooperationen mit Netzwerkpartnern werden laut Born finanziell nach wie vor nicht angemessen berücksichtigt. „Die Vertretung im Krankheitsfall bleibt oft ein ungelöstes Problem. Hier braucht es ein Modellprojekt zur Krankheitsvertretung. Außerdem muss geprüft werden, inwieweit freiwillige kommunale Leistungen für Kindertagespflegepersonen in landesweite Standards überführt werden können. Nicht zuletzt sind Tagesmütter und -väter von den steigenden Kosten besonders betroffen: Wer Kleinkinder betreut, kann die Raumtemperatur nur bedingt drosseln. Das sind die vielfältigen Gründe, warum wir eine Initiative für die Kindertagespflege fordern. Wir müssen mehr Wertschätzung zeigen, mit konkreten Verbesserungen, die sich an der Realität der Tagespflegepersonen ausrichten. Mini-Schritte im Schneckentempo genügen nicht.“

 

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