Die Freitagspost: Eine Feier und eine Zukunft für die Ukraine und Europa

Woche für Woche

Gestern Abend saß ich beim Empfang zu „100 Jahre Landesbaugenossenschaft“, als wir plötzlich alle auf unser Smartphone schauten. Es lief über die Ticker: „Beitrittsstatus für Moldau und Ukraine“. Was für eine historische Stunde. Inmitten dieses Angriffskriegs durch Putin bekennen wir Europäer*innen, dass wir unseren Weg gemeinsam gehen wollen. In Freiheit und Demokratie. Möglich gemacht hat diese Klarheit auch das eindeutige Votum der drei großen Gründerstaaten der EU. Emmanuel Macron, Mario Draghi und Olaf Scholz waren nach Kiew gefahren. Und das nicht mit leeren Händen, sondern mit der eindeutigen Aussage: Ihr gehört zu uns – und wir alle gehören zusammen.

In so einer historischen Woche überlege ich mir: Was soll ich in der Freitagspost schreiben? Woran wir hier im Landtag arbeiten, ist doch so viel kleiner und passt nicht richtig dazu. Aber irgendwie doch. Die Landespolitik ist eben oft kleinteiliger und näher am konkreten Fall. Aber alles was in der Welt geschieht, wird eben irgendwann konkret. Im Landtag ging es in dieser Woche viel um die steigenden Preise, die Energieversorgung, die Situation in der Landwirtschaft. Alles Themen, die direkt mit dem Angriff Putins auf die Ukraine zu tun haben.

Und dann darf man nicht vergessen: Die Menschen in der Ukraine kämpfen um ihre Souveränität, ihre Freiheit und ihre Demokratie. Wenn wir selbstbestimmt unsere Gesetze machen, offen unsere Meinung sagen und die Demokratie leben – dann machen wir mit einer Selbstverständlichkeit das, wofür andere Menschen in Europa kämpfen müssen. Das sollte uns nicht in Demut versinken lassen, aber unsere Solidarität stärken. Der Kampf der Ukrainer*innen wird auch für uns geführt – wir alle gehören zusammen.

Foto der Woche: Dieser Freitag ist wie die ganze Woche pickepackevoll. Es geht zunächst zum Schulbesuch einer hauswirtschaftlichen Schule in Bad Säckingen, danach besuche ich einen Waldkindergarten und dann eine Mutter-Kind-Klinik in Rickenbach. Am Nachmittag steht ein Firmenbesuch und dann am Abend die Sitzung des SPD-Kreisvorstands auf dem Plan. Begonnen hat diese Woche mit einer Feierstunde der Demokratie: Dr. Ralf Göck wurde für weitere acht Jahre als Bürgermeister von Brühl verpflichtet. Es ist einfach großartig, wie sich bei ihm eine herausragende Bilanz und voller Kurs auf Zukunft verbinden.

 

Homepage Daniel Born MdL – Vizepräsident des Landtags von Baden-Württemberg