Click und Collect: „Kehrtwende der Landesregierung war höchste Eisenbahn“

Landespolitik

Der Wirtschaftspolitiker Daniel Born begrüßt ausdrücklich, dass die Landesregierung endlich Click-und-Collect-Angebote von Einzelhändlern erlaubt hat.

Schwetzingen/Hockenheim. Der Schwetzinger Landtagsabgeordnete Daniel Born hat begrüßt, dass die grün-schwarze Landesregierung jetzt die sogenannten Click-und-Collect-Angebote von Einzelhändlern erlaubt. „Diese 180-Grad-Wende war höchste Eisenbahn. Pandemie-entsprechende Konzepte des Einzelhandels zur Kundenbindung und -versorgung so einen Riegel vorzuschieben, wie es die Stuttgarter Koalition gemacht hat, hat den Einzelhändlern zusätzlich geschadet und war ein Extra-Konjunkturprogramm für die großen Internet-Lieferanten“, betont Born.

Unter Click-und-Collect versteht man ein System, in dem das Einzelhandelsgeschäft zwar geschlossen ist, Bestellungen aber über eine Abholmöglichkeit ausgeben kann. Während andere Bundesländer ihren Einzelhändlern diese Geschäftsmöglichkeit erlaubten, war dies in Baden-Württemberg im Dezember-Lockdown verboten. „Ich habe dies von Anfang an scharf kritisiert. Wenn ich eine Pizza bestelle, konnte ich diese in Baden-Württemberg abholen, aber ein Buch nicht. So macht man den Einzelhandel endgültig kaputt“, erklärt der Vorsitzende des Arbeitskreises Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau der SPD-Landtagsfraktion.

Für den Einzelhandel sei es laut Born im sowieso schon katastrophalen Weihnachtsgeschäft eine zusätzliche Bürde gewesen, dass keine Abholmöglichkeiten angeboten werden durften. „Die Ministerpräsidentenkonferenz hatte dies ausdrücklich nicht verboten und es war ein sehr spezielles Vorgehen von Baden-Württemberg, die Händler zu zwingen, teure Lieferfahrten durchzuführen, deren Logistikkosten die gesamte Marge des Geschäfts wieder verzehrten. Problembewusstsein in der Krise bedeutet doch nicht, irgendwelche Maßnahmen zu machen, sondern die richtigen. Darum begrüße ich die Korrektur ausdrücklich und bin froh, dass in der ganzen schweren Krise wenigstens ab Montag dieses Problem abgemildert wurde.“ führt der SPD-Abgeordnete weiter aus.

Weiter sagte Born: „Um schnell die gewohnte Normalität zu erreichen, lautet die Aufgabe der Stunde: Höheres Tempo beim Impfen. Es ist wichtig, in der Impfstrategie alle Möglichkeiten zu nutzen, um für einen funktionierenden Impfzugang zu sorgen. Aber bis hier eine breite Immunität geschaffen wird, kann sich die Politik nicht von Woche zu Woche durchhangeln. Es braucht ein Gesamtkonzept mit definierten Leitplanken. Es muss nachvollziehbar und schlüssig sein, auf welche Corona-Zahlen welche Einschränkungen und Öffnungen im sozialen Zusammenleben, im Bildungswesen und auch in der Wirtschaft folgen.“

 

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