Born, Röderer, Schröder-Ritzrau: „ÖPNV ist Zukunftsmotor für unsere Region“ / Kritik an „Landesbremse“

Landespolitik

Daniel Born: „Es ist überhaupt nicht nachvollziehbar, dass das 365-Euro-Ticket für Jugendliche und junge Erwachsene sechs Monate später als angekündigt kommen soll.“

Rhein-Neckar. Die Kreisvorsitzenden der SPD Rhein-Neckar, der Schwetzinger Landtagsabgeordnete Daniel Born und Andrea Schröder-Ritzrau, haben sich gemeinsam mit dem Verkehrsexperten und Sinsheimer Landtagsabgeordneten Jan-Peter Röderer für einen starken ÖPNV als Zukunftsmotor für die Region ausgesprochen. Dabei fordern die Sozialdemokraten dringend mehr Einsatz von der grün-schwarzen Landesregierung. Daniel Born verweist dabei auf den Bund: „Die Einigung auf das 9-Euro-Ticket zeigt, was alles geht, wenn man nur will. Das ist wirklich ein Megaerfolg der SPD-geführten Bundesregierung. Nun kann die Bahn zu verträglichen Preisen von allen genutzt werden.“

Sein Landtagskollege Röderer ergänzt: „Der Landtag hat längst gezeigt, dass er auch will: Im Dezember wurden die Mittel für das 365-Euro-Ticket freigegeben und die Landesregierung hat mit einer geplanten Einführung zum September 2022 große Erwartungen geweckt. Allerdings wohl ohne detaillierte Vorplanung, denn das Ticket kommt nun frühestens ein halbes Jahr später zum März 2023. Wieder einmal ein Schnellschuss, durch den wertvolle Zeit vertan wird. Wenn das Stückwerk so weitergeht, gelingt der ausgerufene große Wurf mit einer Verdoppelung der Fahrgastzahlen bis 2030 ganz sicher nicht.“

Daniel Born findet dieses Abwarten vor allem für Jugendliche ein schlechtes Zeichen: „Es ist überhaupt nicht nachvollziehbar, dass das 365-Euro-Ticket für Jugendliche und junge Erwachsene sechs Monate später als angekündigt kommen soll.“

Kreisrätin Schröder-Ritzrau lenkt den Blick auch auf den ÖPNV im Kreis: „Ich bin zuversichtlich, dass mit den neuen Regionallinien weitere attraktive und schnelle Verbindungen im Kreisgebiet geschaffen wurden. Aber ich wünsche mir mehr Mut bei den Tarifstrukturen. Einige Kommunen im Kreis haben es bereits begriffen, dass ein kostenloser Nahverkehr im Ort attraktiv ist. Auch Heidelberg macht erste Versuche mit ihrem Pilotprojekt.“

Für die Sozialdemokraten muss in einem Gesamtkonzept Bezahlbarkeit, Barrierefreiheit und Mobilitätsgarantie zusammengedacht werden. „Unsere Kommunen zeigen, wie sie hier schon mittendrin sind in den Ideen für einen guten ÖPNV als Zukunftsmotor für unsere Region. Gerade das Land sollte hier aber eine Führungsrolle einnehmen und nicht immer zum Jagen getragen werden.“

 

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